PRS Custom 22 Charcoal Burst
Die 1980er Jahre waren eigentlich die Zeit der Powerstrats. Dünne Flitzefinger-Hälse, Floyd-Rose-Tremolo, HSS-Bestückung und ein an der Stratocaster orientierter Korpus mit möglichst spitzen Ecken und Kanten. Dazu die wildesten Lackierungen und Farben. Paul Reed Smith schien das nicht zu interessieren und so entwickelte er mit der Custom 24 einen kompletten Gegenentwurf. Das ist nun über 30 Jahre her und der Erfolg gab ihm glücklicherweise Recht.
Nachdem PRS ab 1985 mit der Custom 24 großen Erfolg hatte, folgte im Jahr 1991 mit der PRS Dragon, einer auf ca. 100 Exemplare limitierten Sonderserie, die erste mit 22 Bünden ausgestattete Custom. Dabei wurde jedoch nicht einfach der Hals um zwei Bünde gekürzt. Neben einem größeren Kopfplattenwinkel wurde auch die Position der Pickups um einige cm verändert. Beide Änderungen machen sich natürlich auch in der Klangcharakteristik bemerkbar. Diese fällt im Vergleich zur Custom 24 etwas wärmer aus.
Vor einigen Jahren wurde das seit 1985 verwendete Bedienkonzept mit Master-Tone, Master-Volume und 5-fach Drehschalter modernisiert. Und so besitzt die Custom nun einen einfacher zu bedienenden und vor allem intuitiveren Blade-Switch, wie man ihn zum Beispiel von der Fender Stratocaster kennt. So ist auf einen Blick die aktuelle Pickupkonfiguration erkennbar. Obwohl die Custom mit zwei Humbuckern ausgestattet ist, bleiben die Pickups jedoch in allen Positionen im Humbucker-Modus. Durch unterschiedliche Spulenkombinationen und Wicklungszahlen (Stichwort “Coil-Tap”) sind somit aber ebenfalls ansprechende Singlecoil-Sounds möglich.
Die ursprünglich verbauten “Vintage Bass” und “HFS”-Pickups wurden vom Vorbesitzer gegen PRS Tremonti-Humbucker getauscht. Diese Kombination aus einem warmen Halspickup mit Alnico-Magnet und einem deutlich heißeren Stegpickup mit 15,4kΩ ist klasse, bietet sie doch enorme Flexibilität für tolle Clean-, Crunch- und Distortion-Sounds.
Ausgestattet mit einer sehr schönen Flamed-Maple-Decke in Charcoal Burst, bringt sie alles mit, was man von einer guten PRS erwartet. Sehr schöne Hölzer und eine top Verarbeitung sind bei PRS ja eh selbstverständlich. Der Hals mit “Pattern Thin”-Profil liegt sehr gut in der Hand und die Bespielbarkeit ist, wie von PRS gewohnt, über jeden Zweifel erhaben. Nicht umsonst benötigt PRS einen Monat, um einen Hals zu fertigen. Das Ergebnis spricht für sich.
Der Zustand der PRS ist bis auf leichte Kratzer, wie sie bei einer schwarz lackierten Gitarrenrückseite nicht zu vermeiden sind, sehr gut und nahezu neuwertig. Nur die etwas maträtierten Bridge-Studs wurden von uns gegen Tone-Pros-Studs getauscht, die die Brücke zudem noch besser einklemmen. Das kommt dann auch den Ton zugute. Die sonst üblichen Gürtelschnallenkratzer sind ebenso wenig zu finden wie andere Macken oder Kratzer. Die Bünde befinden sich ebenfalls in sehr gutem Zustand und zeigen keine Spielspuren. Im Lieferumfang ist der originale PRS-Koffer, die originalen Bridge-Studs, alle Hangtags und die Papiere enthalten.
Dieser Artikel ist nicht mehr verfügbar!
Sold but not forgotten!
no images were found