Momose Premium “The Gold” MJM1

Alle Gitarrenbauhersteller dieser Welt kann man nicht kennen. Wer jetzt vor kurzem auf der Guitar Summit war wird festgestellt haben, wie viele Hersteller man unterm Strich nicht kennt. Aber darunter sind doch oft Hersteller, die wirklich zu unrecht nicht bekannter sind. Und wir glauben, dass Momose da durchaus ein Name ist, den man sich merken sollte. Hergestellt in Japan von Sensei Momose und seinem Team ist nur wenig über Momose im Netz zu finden.

Und in solchen Fällen ist es immer ratsam, das Instrument für sich sprechen zu lassen. Angefangen beim einteiligen und thermobehandeltem Maple Neck mit nicht all zu dickem aber angenehm proportioniertem C-Profil und 22 Bünden, der im Plek-Scan keinerlei Schwächen offenbarte. Eine solch perfekte Verarbeitung von Hals und Bünden sieht man nur selten und lässt aus unserer Sicht durchaus auf die generelle Herstellungsqualität, die Holzauswahl und das nötige Know-How an der Werkbank schließen.

Das “Thermo Treatment” basiert im Prinzip auf einem um 1980 in Finnland für die Möbelindustrie entwickelten Verfahren. Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeiten verändern die Struktur des Holzes, so dass es widerstandsfähiger und weniger anfällig für Schädlingsbefall wird. Ende der 1990er wurde das Verfahren in Finnland dann für Instrumentenhölzer verfeinert. Der erste, der so behandeltes Holz einsetzte und es im Jahr 2000 auf der Musikmesse in Frankfurt erstmals vorstellte, war Juha Ruokangas. Damals wenig beachtet ist es heute ein wesentlicher Bestandteil seines Erfolgs. 

Momose macht sich für diese JM eben dieses Verfahrens zur Nutze und das Ergebnis ist mehr als großartig. Denn bereits beim ersten Anspielen fällt etwas direkt auf: Diese Gitarre schwingt – und schwingt – und schwingt – und schwingt… Ob´s am “Thermo Treatment” liegt oder an den übrigen Hölzern liegt, ist natürlich schwer zu sagen.

Die Singlecoils dieser JM klingen recht ausgewogen und bringen ausreichend Bässe und Mitten sowie Höhen am Steg mit. Die bei Fender mit zwei getrennten Schaltkreisen versehen Jazzmaster wird bei der Schaltung nicht kopiert. Der kleine Schalter am oberen Cutaway schaltet die Pickups zwischen Serial und Parallel, die Potis sind High-Pass und Low-Pass-Filter. 

Etwa um 2022 dürfte diese Momose das Werk in Japan verlassen haben, die- sehr nah am historischen Vorbild orientiert- mit einem Griffbrettradius von etwa 7,25″ und sauber gesetzten Vintage-Frets bestückt ist. Der Zustand dieser Momose ist insgesamt sehr gut bis neuwertig, Gebrauchsspuren sind nicht zu finden. Sie stammt aus Sammlerhand und wurde kaum gespielt. Im Lieferumfang ist neben dem Tremolohebel auch ein passendes, neuwertiges Momose Gigbag enthalten.

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