Gibson Les Paul Classic 7 Limited Edition
Sieben Saiten auf einer Gibson sieht man nicht alle Tage. Und wenn, dann eher auf Kandidaten wie der Flying V oder der Explorer. Dass Gibson aber ihr Vorzeigemodell, die Les Paul, mit einer zusätzlichen 7. Saite ausstattet, war lange Zeit undenkbar. Dies änderte sich zum Glück 2014. Im Rahmen einer limitierten Kleinserie erschien mit der Classic 7 eine mehr als beachtliche Version der bekannten Les Paul Classic mit den für dieses Modell typischen Attributen.
Denn klassischerweise wird die Gibson Les Paul Classic mit einem dünnen ’60s Slim Taper Halsprofil hergestellt und auch diese “Classic 7” macht hier keine Ausnahme. Aufgrund der zusätzlichen 7. Saite wächst die Sattelbreite zwar auf 50mm an, die Bespielbarkeit ist jedoch nach wie vor ausgezeichnet. Auch Spieler mit kürzeren Fingern dürften mit diesem Hals sehr gut zurechtkommen.
Gibson bedient sich bei der Classic des althergebrachten und seit Jahrzehnten verwendeten “Traditional Weight Relief”, bei dem 9 Löcher im Korpus einerseits für eine Gewichtsersparnis sorgen, andererseits den typischen Les Paul-Sound nicht verändern.
Dank der beiden mit Alnico 5-Magneten ausgestatteten Seymour Duncan Humbucker ist der so druckvoll und fett wie eh und je. Und sollte es doch mal ans Soliren gehen oder der Amp nicht ausreichend Gainreserven mitbringen, lässt sich über den aktiven Boost-Switch nochmal ein Gang zulegen. Die benötigte Batterie findet leicht zugänglich im hinteren Elektrikfach Platz, so dass auf eine zusätzliche Fräsung im Korpus verzichtet werden konnte. Darüberhinaus lassen sich beide Humbucker über die beiden Push-Pull-Volumeregler getrennt voneinander splitten.
Diese Optionen verleihen der Classic 7 eine für eine Les Paul ungeahnte Vielseitigkeit. Ein Umstand, den man schnell zu schätzen lernt.
Diese ungewohnte, zusätzliche Flexibilität erkauft man sich bei den Les Paul Classic-Modellen der letzten Baujahre üblicherweise durch eine leicht abgeänderte Optik. Denn dem Boost-Switch wurde der Tone-Poti des Bridge-Pickups geopfert, was der traditionellen Optik etwas entgegen steht. Zumal sie mit ihrem tiefschwarzen und schlicht-eleganten Kleid sehr klassisch daherkommt.
Daher ließ der Vorbesitzer den Boost-Switch gegen einen Push-Pull-Poti ersetzen. Dies bietet gleich drei Vorteile. Die traditionelle 4-Poti-Optik ist wieder hergestellt, die Boost-Funktion ist weiterhin durch Ziehen des Potis aktivierbar und auch der Bridge-Pickup verfügt nun über einen eigenständigen Tone-Regler. Ebenfalls tauschen ließ er die Mechaniken. Anstelle der massiven Grover-Tuner sind nun leichtere Tuner im Kluson-Style von Schaller verbaut.
Leider bereits verkauft!
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