Gibson L-4 Custom Crimson
Das Crimson Team wurde im Custom Shop Gibson, Nashville von Michael McGuire 2012 gegründet um im handverlesenen Kreis von Spezialisten vor allem den Archtop Gitarren die Sorgfalt und Mühe zu gönnen, die sonst unter dem Druck der Auftragslage kaum möglich wäre. In jedem Arbeitsgang sind sie am roten Band zu erkennen, daher der Name dieser ganz besonderen Reihe, die die exquisitesten Gibson Custom Shop Instrumente repräsentiert.
Auf den ersten Blick sieht eine L-4 aus wie eine etwas schickere ES-175, aber ihren Ursprung nahm das Modell einst als vollakustische Archtop. Aus diesen Zeiten ist ihr das massive Tonholz geblieben: die Wölbung der massiven Fichtendecke ist aus zwei spiegelbildlich verleimten Hälften herausgearbeitet. Am Cutaway kann man ihre kräftige Dicke erahnen, die zur Mitte hin sogar noch zunimmt. Ein wichtiges Kriterium für den Ton, der bei der L-4 ganz klar von ihrer Substanz geprägt ist. Entsprechendes gilt natürlich auch für den Mahagoniboden. Beim Blick ins Innere kann man sich gerade am Halsansatz vom Aufwand überzeugen, der dem Custom Shop viel Mühe in Handarbeit bereitet hat. Ein weiterer Unterschied zur ES-175 ist abgesehen von der vergoldeten Hardware die Position des Halspickups, der für den schönen warmen Sound Richtung Griffbrett verschoben wurde. Dies kennt man auch schon von der ES-775, die Anfang der Neunziger nur wenige Jahre produziert wurde. Interessanterweise hat diese L-4 ein Griffbrett aus Palisander bekommen, während sonst eher Ebenholz verbaut wird.
Klanglich steht dieses Instrument für eine eigene Gattung, im Vergleich zur ES-175 tönt es runder und wärmer. Ja, man darf sagen edler. Der Ton einer L-5 ist allerdings auch nicht zu erwarten, denn die L-4 ist süßer in den Mitten und der fokussierte Ton hat weniger Tiefgang. Die Ansprache ist sehr direkt und schnell, Anschlagsnuancen werden genau abgebildet und auch die Dynamik ist durchaus beeindruckend: wer eine ES-175 gewohnt ist wird sich etwas zügeln müssen. Ein kraftvoll eingesetztes, dickes Plektrum wird sowohl klanglich als auch in der Lautstärke sofort mit deutlichen Spitzen quittiert. In diesem Punkt zeigt die elektrische Archtop ihre Verwandtschaft mit ganz anderen Gattungen aus eigenem Hause, wie einer Les Paul oder ES-335. Rückkopplungsprobleme sind dafür kaum zu befürchten, die stabile Bauweise ist kaum gefährdet sich aufzuschwingen, dafür ist sie rein akustisch gespielt etwas leiser und macht im Handling einen stabileren Eindruck als das Schwestermodell.
Dieses feine Instrument ist in einem wunderbar gepflegtem Zustand und fast neuwertig. Gebrauchsspuren sind nicht zu finden und auch die Bünde befinden sich in hervorragendem Zustand. Wir liefern die Gibson L-4 im Custom Shop-Koffer, dem Inspection Sheet und natürlich dem in rot gehaltenen und besticktem Zertifikat.
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Sold but not forgotten!
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