Gibson J-45 Standard
Nachdem Gibson 1937 mit der J-35 eine günstige aber hochwertige Flattop einführte, folgte 1942 mit der J-45 eine Version mit runderem Halsprofil und X-Bracing. Diese kostete mit $45 dann $10 mehr als die J-35. Zugegeben, Einfallsreichtum bewies Gibson mit der Vergabe der Modellbezeichnungen in jener Zeit zwar nicht, konstruktiv hatten sie mit der Weiterentwicklung aber alles richtig gemacht. Und so entwickelte sich die J-45 in den folgenden Jahrzehnten zu einem der größten Erfolge für Gibson. Mit Ausnahme kurzer Pausen war die J-45 seit 1942 fast ständig Bestandteil des Programms und bekam nicht zu Unrecht den Spitznamen “The Workhorse” verpasst. Auch wenn ihr Gibson diesen Namen, wahrscheinlich aus Marketinggründen, selbst gab – er passt doch sehr gut.
Zudem bildete sie die Basis für eine ganze Reihe von Modellen bei Gibson und auch anderen Herstellern. Retrospektiv also ein wegweisender Klassiker. Und so hat sich konstruktiv in den letzten Jahrzehnten auch nicht mehr viel getan. Mit einem Sitka-Spruce Top und Mahogany Back & Sides, sowie einem Mahagonihals samt Palisandergriffbrett entspricht die heutige J-45 noch immer weitestgehend der Urversion von 1942. Lediglich das Halsprofil ist den heutigen Vorlieben etwas flacher ausgefallen und entspricht dem von der Les Paul bekannten “Slim Taper”-Profil. Dank niedriger Saitenlage und üblicher Sattelbreite von 43mm ist die Gibson komfortabel zu bespielen.
Optischen Schnickschnack sucht man vergebens, lediglich der Korpus wurde zweifach weiß eingefasst. Das Augenmerk liegt bei der J-45 definitiv auf dem Klang und der ist genau so, wie man dies von einer J-45 erwartet. Mit ihrem warmen Grundcharakter ist sie für Strumming und Fingerpicking gleichermaßen gut geeignet. Ab Werk mit einem L.R.Baggs Element Undersaddle-Pickup ausgestattet, macht sie auch am Verstärker eine ausgezeichnete Figur und überzeugt mit einem sehr authentischen Akustiksound. Der Volume-Regler findet dabei im Schalloch Platz und lässt sich gut bedienen.
Der Zustand dieser im Jahr 2009 hergestellten Gibson ist sehr gut, auch wenn sie in den letzten Jahren viel gespielt wurde und dementsprechend einige Gebrauchsspuren aufweist. Sie wurde gern und viel gespielt, was man jedoch nicht nur sieht, sondern auch hört. Neben den üblichen Rissen im Nitrolack sind einige kleinere Macken und Dellen vorhanden, die jedoch nur kosmetischer Natur sind. Auch die kleine Macke im Hals ist beim Spielen nicht fühlbar. Die Bünde zeigen nur leichteste Spielspuren und so kann diese “Workhorse” noch etliche Jahrzehnte ihren Dienst verrichten. Im Lieferumfang ist neben dem originalen Gibson-Koffer kein weiteres Zubehör enthalten.
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