Gibson Custom Shop Explorer FF 82
Als Gibson 1982 zur Frankfurter Musikmesse kam, kamen sie nicht mit leeren Händen. Mit der Flying V FF-82 und der Explorer FF-82 hatten sie zwei streng limitierte Sondermodelle in schickem Alpine White im Gepäck, die anlässlich der Messe im Gibson Custom Shop hergestellt wurden. Um genau zu sein waren es 100 Flying V´s und nur 50 Explorer. Während man mit Glück mal eine der Flying V´s zu Gesicht bekommt, ist die Explorer FF-82 nahezu gänzlich von der Bildfläche verschwunden. Umso mehr freuen wir uns, Euch eine dieser tollen Instrumente präsentieren zu können.
Vorgestellt im Jahr 1958 erging es der Explorer zunächst genau wie der Flying V oder der aus heutiger Sicht noch immer sehr ungewöhnlichen Moderne. Sie floppten gewaltig. Dabei hatte sich Ted McCarty, damals Gibson-Präsident, doch etwas mehr von den drei Modellen erwarten dürfen. Jedoch kam es ganz anders und die Explorer verschwand für knapp zwei Jahrzehnte von der Bildfläche. Erst als Ibanez eine fast 1:1-Kopie der Explorer mit Erfolg verkaufte, erschien 1976 die Explorer wieder im Gibson-Programm. Nun jedoch aus Mahagoni und nicht mehr aus Korina, was der Explorer zwar etwas an Luftigkeit und Leichtigkeit im Klangbild nahm, ihr dafür aber etwas mehr Druck und ausgeprägtere Bässe bescherte.
Ebenso verhält es sich bei dieser Explorer FF-82, die ebenfalls komplett aus Mahagoni gefertigt wurde. Nur beim Griffbrett kommt ganz klassisch Palisander zum Einsatz, welches als kleine Besonderheit noch mit einem Binding versehen ist. Dies gab es weder 1976 noch 1958. Was die FF-82 jedoch mit dem Urspungsentwurf gemein hat ist der deutlich kräftigeren Hals, der mit seinem ausgeprägtem D-Profil schon fast formatfüllend in der Hand liegt. Hier ist die Bezeichnung “Baseball-Schläger” schon beinahe angebracht.
Die ursprünglich verbauten PAT-No.-Pickups wurden im Laufe der Zeit gegen einen Gibson Burstbucker Pro am Hals und einen Amber ´59 Crosspoint am Steg getauscht. Auch die Potis scheinen um 1984 mal erneuert worden zu sein. Zumindest deutet der Poti-Code darauf hin. Weiterhin wurde die Explorer mal neu bundiert.
Bemerkenswert bei diesem Instrument ist der Zustand, der nach 34 Jahren durchaus als exzellent bezeichnet werden kann. Größere Macken oder Lackabplatzer sind nicht vorhanden und so beschränken sich die Gebrauchsspuren auf leichte Dellen oder feine Kratzer, die sich im normalen Spielbetrieb nun mal nicht vermeiden lassen. Auch von den, bei diesen Modellen nicht selten, auftretenden konstruktiven Problemen am Hals-Korpus-Übergang ist diese Explorer nicht betroffen. Hier sitzt alles und wackelt nichts.
Im Lieferumfang ist der originale Gibson-Koffer samt Kofferschlüsseln enthalten, welcher sich ebenfalls in sehr gutem Zustand befindet.
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Sold but not forgotten!
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