Blade R-2

Blade Guitars wurde 1987 von Gary Levinson in der Schweiz gegründet, schnell erlangte der kleine aber feine Hersteller Bekanntheit durch das selbst gewählte Motto klassische Designs mit innovativer Technik zu verbinden. Nach ersten Schritten mit einer Produktion in der Schweiz verlegt man recht schnell die Herstellung nach Japan, in der Schweiz verblieb ein Custom Shop und die Entwicklung, um dann letztlich wohl aus Kostengründen in Korea (Süd) zu landen.

Die 80er waren die Zeit der Superstrats und so ist auch die R-2 eine Gitarre mit einem S-Style-Korpus, aber eben diversen technischen Finessen. Das hervorragend einstellbare Tremolo zum Beispiel überzeugt mit seiner Rollenauflage und ist in Verbindung mit dem Graphitsattel sehr stimmstabil. Erwähnenswert ist das Blade Falcon Tremolo, weil es aufgrund seiner ausgefeilten Konstruktion in beide Richtungen funktioniert, obwohl das Tremolo flach auf dem Korpus aufliegt. Im Prinzip sorgen beim Falcon zwei gesondert gefederte Tremblöcke für diese Bewegungsfreiheit, welche die Möglichkeiten eines schwebenden mit dem Sound und Sustain eines aufliegenden Tremolos verbindet. Und wer hat´s erfunden: der Schweizer!

Die Trim-Lock-Mechaniken erscheinen auf den ersten Blick etwas fummelig, wenn man das Prinzip aber verinnerlicht hat, funktionieren Saitenwechsel blitzschnell. Der Trussrodzugang ist am Halsfuß unter einer kleinen Platte verborgen aber gut erreichbar, der Hals-Korpusübergang sehr ergonomisch gehalten, die hohen Lagen sind klasse erreichbar.

Die R-2 ist ebenfalls mit der aktiven VSC-Elektronik ausgestattet. Der kleine 3-fach Schalter, neutral und passiv in der Mittelposition, ermöglicht einmal eine Mittenanhebung (Schalter nach unten) oder eine Anhebung der Höhen und Bässe (Schalter nach oben). Über die rückseitige Kontrolleinheit lässt sich die Stärke dieser Anhebungen individuell einstellen. An Vielseitigkeit mangelt es der Blade dadurch jedenfalls nicht.

Verarbeitung und Holzqualität sind auf höchstem Niveau. Der durchscheinend bläuliche, schön gemaserte Esche-Korpus harmoniert optisch bestens mit der Goldhardware.
Der mit einem Rosewood-Fretboard versehene Ahornhals ist mit seinem D-Profil nicht zu dick ausgefallen, lässt aber auch keine Erinnerungen an 80er Jahre Flitzefinger-Hälse aufkommen. Auch mit großen Händen ist er bequem zu bespielen. Wir haben im Rahmen der Setup-Optimierung mit unserer Plek-Station die Bünde frisch abgerichtet und so ein Maximum an Spielfreude und Tonentfaltung hergestellt.

Der Zustand der Blade ist insgesamt wirklich sehr gut mit eher geringen Gebrauchsspuren. Im Lieferumfang ist neben einem Tremolohebel ein stabiles Hardshell Case enthalten.