Aristides 060SR Orange

Was hier auf den ersten Blick andersartig aussieht, ist es auch. Denn Aristides geht mit dem als “Arium” bezeichneten Material bewusst weg von historischen Konstruktionen oder Materialien für Korpus und Hals.
Alternative Herstellungsverfahren sowie -materialien sind immer eine Chance, aber mehr noch eine Gefahr. Denn mal ehrlich: Wir Gitarristen sind nun einmal konservativ, wagen nur ungern den Blick über den Tellerrand und sind bei allem, was nicht vor mindestens 50 Jahren entwickelt wurde, enorm skeptisch. 

Aber genau das ist das Schöne. Bei Gitarren gibt es immer Hersteller, die etwas wagen und sich am Neuen probieren. Sei es Aluminium, Carbon oder wie in diesem Fall Kunststoff. Die großen Vorteile solcher Materialien sind neben der leichten Bearbeitung sicherlich auch die geringe Serienstreuung. Schließlich hat man es nicht mit einem heterogenen Werkstoff wie Holz zu tun.

Der größte Vorteil dürfte sich aber in der Gestaltungsfreiheit zu suchen sein. Neue Materialien wie Aristides “Arium” ermöglichen Konstruktionen ungeahnter Stabilität bei gleichzeitig hervorragender Resonanz, hohem Spielkomfort und hervorragendem Zugang zu den hohen Lagen.

Die 25″-26,1″-Multiscale 060SR liefert dank der beiden Lundgren “M”-Humbuckern einen straffen Punch auf den tiefen Saiten und erlaubt dennoch eine nuancierte, artikulierte Ansprache auf den hohen Saiten. 

Der Zustand ist hervorragend, Gebrauchsspuren sind nicht zu finden und die Bundierung zeigt im Scan nicht die geringsten Schwächen. Hier konnten wir der Aristides mit einem Setup noch das letzte Quäntchen an Spielkomfort entlocken. Im Lieferumfang ist neben dem Instrumentenpass ein äußerst stabiles Monocase enthalten. 

 

sold but not forgotten