2020 Guitar Crazy Roadwarrior S – Kloppmann

Guitar Crazy Custom Guitars ist eine von den Marken, die man schon mal irgendwo gehört hat. Irgendwo klingt´s aber man weiß nicht wo. Wenn man etwas darüber hört, ist es in der Regel etwas sehr Gutes. Aber niemand im näheren Umfeld mal ein solches Modell angespielt oder gesehen oder kennt jemanden über drei Ecken, der mal eine in der Hand hatte oder auch nur gesehen hat.

Das Netz zu bemühen ist die Mühe kaum wert, denn viel ist über Guitar Crazy oder Alex Fink, den Erbauer nicht zu finden. Keine eigene Homepage, keine wirkliche Vertriebsstruktur. Aber auch wenn es anscheinend kein konstante Herstellung zu geben scheint, haben wir derzeit gleich zwei Exemplare aus den Baujahren 2010 und 2020 im Sortiment.

Und wenn so wenig über die Hintergründe in Erfahrung zu bringen ist, rückt das jeweilige Instrument natürlich noch ein Stück näher in den Fokus. Und das kann sich absolut sehen lassen. Nicht nur die Komponenten sind von hoher Qualität, allem voran die verwendeten Kloppmann-Pickups. Auch die Verarbeitung lässt keine Ansatzpunkte für Kritik. Wir können mit unserer Plek-Station den Verlauf des Griffbretts und die Höhe der Bundstäbchen untereinander auf 1/100mm messen und darstellen. Und daraus sind durchaus Rückschlüsse auf die Verarbeitung möglich. Wird hier penibel und fachmännisch gearbeitet, kann man dies getrost auch für den Rest der Gitarre unterstellen. 
Zwar waren beide Instrumente nicht gänzlich perfekt, der Eindruck war jedoch absolut positiv und man wäre wohl in beiden Fällen mit einem reinen Setup ausgekommen. Leichte Spielspuren in beiden Fällen haben uns aber doch dazu veranlasst, die Bünde abzurichten. 

Beide Instrumente repräsentieren nicht nur unterschiedliche Dekaden, genauer die 1950er und 1960er Jahre mit all ihren bausartsperzifischen Unterschieden. Sie wurden auch in einer zeitlichen Differenz von genau 10 Jahren hergestellt. Auch das ist aufschlussreich, zeigt doch die ältere 50s Roadworrior deutlich mehr Individualität. Hier ist sicherlich mehr Zeit in Herstellung, Finish und das aufwändige Relic geflossen, als bei der neueren 60s was letztendlich auch den Preisunterschied ausmacht. 

Aber in beiden Fällen haben wir es mit exzellent klingenden S-Typen zu tun, die mit ihren nicht all zu dicken “C”-Profil-Hälsen hervorragend bespielbar sind. Letztendlich handelt es sich in beiden Fällen um hervorragend verarbeitete Gitarren zum akzeptablem Preis, die keinen Vergleich mit dem US_amerikanischen Vorbild zu scheuen brauchen. 

Der Zustand dieser Roadwarrior S ist sehr gut, sieht man vom Relic mal ab. Bünde und Griffbrett präsentieren sich nach unserer Plek-Abrichtung in absolutem Topzustand. Im Lieferumfang ist der originale “Guitar Crazy”-Koffer sowie der Tremolohebel enthalten. 

 

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Sold but not forgotten!