2013 Fender Custom Shop ’51 Nocaster Abbys
Gretsch machte es Fender Anfang der 1950er Jahre nicht leicht. Zwar hatte sich mit ‘Broadcaster’ ein passender Name für Leo Fenders erste E-Gitarre in Solidbody-Bauweise gefunden, jedoch beanspruchte Gretsch den Namen ‘Broadkaster’ bereits seit den 1920ern für ein Schlagzeug-Modell. Um weiteren Namensrecht-Streitigkeiten aus dem Wege zu gehen, entfernte man die Modellbezeichnung kurzerhand von der Kopfplatte, die nun nur noch den Firmennamen ‘Fender’ trug. Erst kurze Zeit später wurde mit ‘Telecaster’ ein Name gefunden, der heute wohl jedem Gitarristen ein Begriff ist.
Die nur zwischen Februar und September des Jahres 1951 hergestellten, namenlosen Gitarren erhielten später den Spitznamen “Nocaster”. Eine weitere Besonderheit der Nocaster war ein wirklich kräftiger Hals. Mit einer Dicke von einem Zoll bereits am 1.Bund hat man schon ordentlich Holz in der Hand. Hat man sich jedoch erstmal daran gewöhnt, will man nichts anderes mehr in die Hand nehmen. Zudem macht sich die hohe Masse des Halses aber auch in viel Ton bemerkbar.
Ausgestattet ist die Fender mit zwei von der Legende Abigail Ybarra handgewickelten Custom Shop Tele-Pickups, die vom typisch drahtigen Twäng-Sound am Steg bis zu einem warm perligen Sound am Hals alles bieten, was man von einer guten Tele erwarten kann. Die Verarbeitung ist selbstverständlich auf hohem Custom Shop-Niveau.
Mitte der ’90s reifte bei Fender die Idee, Gitarren einem künstlichen Alterungsprozess zu unterziehen, um den fabrikneuen Instrumenten den “look and feel” von alten Vintage-Gitarren zu verleihen, deren Preise heftig zu steigen begannen. Die Nocaster ist an sich im NOS-Finish gearbeitet, der Hals wurden aber nachträglich in Teilen vom Lack befreit, das Spielgefühl ist dadurch erheblich verbessert.
Der Zustand, dieser im Jahr 2013 hergestellten Fender ist insgesamt wirklich sehr gut. Die Bundstäbchen sind nach dem präzisen Abrichten auf unserer Plek-Station in Bestzustand und zeigen keinerlei Spielspuren mehr, die Nocaster glänzt mit einem Spitzen-Setup. Das Pickguard scheint auch nicht original zu sein, passt aber perfekt. Im Lieferumfang ist neben einem Fender Tweed Case auch der ‘Ash-Tray’ und natürlich das Zertifikat und weiteres Zubehör enthalten.