2011 PRS JA-15
Diese nur 2011 in geringen Stückzahlen hergestellte PRS hört auf den recht nüchternen Namen “JA-15”. Auf den ersten Blick eine scheinbar willkürliche Bezeichnung, deren Bedeutung sich nicht wirklich erschließen will. Jedoch vergibt PRS ihre Namensbezeichnungen nicht grundlos und so lässt sich auch hier die Bezeichnung schnell dechiffrieren: Initiator der JA-15 war kein geringerer als Paul Jackson Jr., der wohl mit jedem Musiker von Rang und Namen mal gespielt haben dürfte. Und die 15? Hier greift PRS natürlich die maximale Korpusbreite auf: 15 Zoll. Wenn man´s weiß, ist es recht einleuchtend.
Konstruktiv liegt die JA-15 irgendwo zwischen der bekannten McCarty Hollowbody und der McCarty Archtop. So verfügt sie zwar nicht über einen typischen Sustainblock, wie man ihn zum Beispiel von der Gibson ES kennt. Zur Reduktion der Feedbackempfindlichkeit sorgt jedoch ein ca. 1,5cm breiter Verbindungssteg zwischen Decke und Boden unterhalb der Brücke für entsprechende Abhilfe. Die Wölbung der massiven Fichtendecke ist aus zwei spiegelbildlich verleimten Hälften herausgearbeitet. Am Cutaway kann man ihre kräftige Dicke erahnen, die zur Mitte hin sogar noch zunimmt. Ein wichtiges Kriterium für den Ton, der bei der JA-15 ganz klar von ihrer Substanz geprägt ist. Entsprechendes gilt natürlich auch für den wunderschön gemaserten Ahornboden, der mit stark ausgeprägter Längs- und Quermaserung auch etwas für´s Auge bietet.
Generell ist die Optik von Vorder- und Rückseite recht kontrastreich. Mit dem Griffbrettbinding und den aus der Modern Eagle II bekannten, zweifarbigen Bird-Inlays aus Paua und Mother of Pearl, bietet der Hals einige optische Highlights. Jedoch ist das Erscheinungsbild auf der Vorderseite von der Fichtendecke und dem dunklen Ebenholzgriffbrett geprägt. Die Rückseite wird hingegen von wunderschön geflammten Ahorn für Boden und Hals in McCarty Sunburst dominiert. Letzterer ist mit seinem Pattern-Profil etwas kräftiger profiliert, liegt aber ausgesprochen angenehm in der Hand. Auch kleine Finger sollten sich schnell wie zu Hause fühlen. Zumal die Bespielbarkeit bei PRS eh kein Thema ist, über das groß nachgedacht werden müsste. Und so ist hier alles vorbildlich abgerundet, abgerichtet und eingestellt.
Klanglich steht dieses Instrument bei PRS für eine eigene Gattung. Im Vergleich zur Hollowbody tönt es runder und wärmer sowie süßer in den Mitten. Die Ansprache ist sehr direkt und schnell, Anschlagsnuancen werden genau abgebildet und auch die Dynamik ist durchaus beeindruckend. Hier spielen dann die beiden PRS 53/10 Humbucker ihre volle Stärke aus. Im Vergleich zu den bekannteren PRS 57/08-Humbuckern sind die 53/10 “sightly underwound”, was sich in einem etwas wärmeren Grundcharakter bemerkbar macht. Ansonsten sind diese Humbucker jedoch in ihrer Klangentfaltung mit den 57/08 durchaus vergleichbar. Und so verwundert es nicht, dass diese JA-15 nicht auf Jazz festgelegt ist. Auch bei Blues und Rock macht sie eine ausgesprochen gute Figur.
Dieses tolle JA-15 befindet sich in einem sehr guten und gepflegten Zustand. Hier und da lassen sich minimale Gebrauchsspuren in Form kleiner Dellen finden, die jedoch nicht offensichtlich zu Tage treten und eher gesucht werden müssen. Die Bünde befinden sich ebenfalls in sehr gutem Zustand und zeigen keinerlei Spielspuren. Wir liefern die PRS JA-15 im originalen PRS-Koffer , dem Eagle Hangtag, einigen Papieren sowie dem Einstellwerkzeug.
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