1976 Gibson Les Paul Recording
Die Geschichte steckt voller Irrungen und Wirkungen. Und wie so oft haben sich trotz aller Anstrengungen, Bemühungen und Einschätzungen von Fachleuten trotz klarem Nutzen Neuentwicklungen nicht durchsetzen können. Entweder sie waren der Zeit zu weit voraus, oder zu weit rückständig, waren an den Ansprüchen und Wünschen der Kunden vorbei entwickelt oder trafen einfach nicht den Zeitgeist.
Was genau von diesen Faktoren auf die Les Paul Recording zutraf ist aus heutiger Sicht nur schwer zu sagen. Wahrscheinlich von Allem ein wenig. Denn die am Anfang der 1970er Jahre gerade wieder in Mode gekommene Les Paul war in der Recording eigentlich kaum wieder zu erkennen. Und wer sich damals nach den Bursts der späten 50er sehnte, wollte wohl alles, nur nicht eine mit Knöpfen und Schaltern überladene Gitarre.
Und da konnte sich der liebe Lester Polfus noch so sehr für sein Konzept mit niederohmigen Pickups und Soundmöglichkeiten erwärmen. Gekauft wurde sie kaum.
Aus heutiger Sicht hat sich natürlich an einem Punkt nicht viel geändert. Überladen wirkt sie noch immer. Und auch ihr ungewöhnliches Aussehen muss man mögen. Aber sie hat einfach etwas, was die anderen Paulas nicht haben. Und wenn sie wirklich etwas ist, dann flexibel. Zudem bietet sie natürlich auch waschechte Les Paul-Sounds, ist damit absolut alltagstauglich und mit unserem Plek-Setup sehr gut bespielbar.
Im Laufe ihres mittlerweile knapp 50jährigen Lebens hat sie natürlich einiges mitgemacht. Unabhängig davon steht sie aber hervorragend da. Gröbere Gebrauchsspuren weist sie nicht auf und auch aus den Bünden konnten wir durch das abrichten mit unserer Plek-Maschine noch einmal richtig was an Bespielbarkeit herausholen. Im Lieferumfang ist der originale Koffer enthalten.