1975 Fender Telecaster Blond
Die 1970er gelten nicht gerade als die besten Jahre für den amerikanischen Gitarrenbau, auch bei Fender ging die Fertigungsqualität, nachdem man 1965 von CBS übernommen wurde, mit gleichzeitig gesteigerten Produktionszahlen stetig bergab. Von der guten alten Pre-CBS-Zeit war nicht mehr viel vorhanden und so verließen mitunter auch Gitarren das Werk, die weder gut verarbeitet waren, noch gut klangen. Glücklicherweise gibt es aber auch aus dieser Zeit einige Exemplare, die diesen Ruf zvöllig zu Unrecht tragen!
Ein solches Exemplar stellen wir hier vor in der wieder in mode gekommenen ‘Blonde’-Lackierung. Die Holzauswahl ist typisch, ein Esche-Korpus und ein einteiliger Ahornhals. Die Elektronik bietet das was man sich bei einer klassischen Tele wünscht: Zwei wirklich hervorragende Fender-Tele-Singecoils, ein spritzig knackiger Bridge Pickup und ein warmer und dabei sehr artikulierter Neck Pickup, die zusammen mit dem 3-Weg Schalter eine breite Palette an Stilrichtungen von Country über Blues bis Hard Rock bedienen. Dazu kommen wie üblich noch je ein Volume und ein Tone Poti.
Beim Antesten fällt ein weiteres Merkmal sehr angenehm auf, das vergleichsweise sehr geringe Gewicht. Sensationell leichte 3,45kg bringt sie auf die Waage. Und das zu einer Zeit, in der Fender auch schon mal Gitarren mit bis zu 5,5kg Lebendgewicht produziert hat.
Die Tele ist ein Vintage-Instrument mit ganz viel Charme, wunderbarem klanglichen Potential und dank dem Abrichten der Bünde mit anschließendem Setup auf unserer Plek-Maschine fantastischer Spielbarkeit.
Das Alter sieht man dieser Tele an, eine wahre ‘Player’-Gitarre. Es gibt deutliche Spielspuren auf Hals und Korpus, was bei diesem Instrument aber zum Charme beiträgt und in keinster Weise die Funktionalität einschränkt. Vielmehr ist es doch genau das, was viele heutzutage mit einem ‘Relic’-Finish versuchen nachzuempfinden.