1972 Gibson Firebird Medaillon

Mit der ‘Medaillon’ war die Firebird der 1960er Jahre wieder zurück. Nach der geglückten und recht erfolgreichen Wiedereinführung der Les Paul im Jahr 1968 probierte es Gibson nun nach und nach auch mit den anderen bereits in Rente geschickten Modellreihen, der Flying V und der Firebird. 

Nach der “Flying V Medaillon” im Jahr 1971 folgte die “Firebird Medaillon” ein Jahr später. Beide Modell waren streng limitiert, orientierten sich an den Instrumenten der 50er und 60er Jahre und erhielten als besseres Erkennungszeichen eine nummerierte Plakette. Angeblich wurden 353 Flying V´s produziert und etwa 366 Firebirds. Aber während die Flying V nahezu konstant duschproduziert wurde, war für die Firebird nach 1973 erstmal wieder Schluss. Erst 1976 sollte sie wieder im Programm erscheinen. Heutzutage ist sie aus dem Gibson-Programm ja nicht mehr wegzudenken, damals sah man das Anfang der 1960er Jahre von Ray Dietrich, einem bekannten Automobil-Designer entwickelte Modell jedoch deutlich kritischer. Mit unterschiedlichen Hardware- und Pickupkonfigurationen sowie zwei grundlegenden Korpusdesigns, wird die Firebird bis heute in zahlreichen Modellvarianten hergestellt. 

Diese “Firebird V Medaillon” in Tobacco Sunburst stammt aus dem ersten Produktionsjahr 1972 und ist mit zwei Mini-Humbuckern ausgestattet, die den typischen, etwas wärmeren und mittenbetonten Mahagoni-Ton perfekt weitergeben. Der Hals, bei der Reverse-Variante durchgängig mit angeleimten “Body-Flügeln”, weist ein “C”-Halsprofil auf, welches sich sehr angenehm bespielen lässt. Aufgrund der Konstruktion stellt das Erreichen der oberen Lagen natürlich kein Problem dar.

Der Headstock ist bei dieser Firebird ebenfalls reversed und natürlich mit “Banjo-Tuners” versehen. Diese zugegebenermaßen etwas schweren Tuner funktionieren aber einwandfrei und sehen einfach cool aus. Das Gewicht der Firebird ist mit 3,53kg sehr angenehm.
Ähnlich wie bei Jonny Winters Firebird wurde auch hier das Lyre-Vibrola gegen ein festes Stoptail ersetzt. Auch die Pickups sind nicht original und tragen keinerlei Beschriftung. Um was es sich hierbei genau handelt, konnten wir nicht klären.  Zudem wurde im Laufe der Zeit ein Poti getauscht. 

Wir konnten wir mit unserer Plek-Optimierung noch mal ein spürbar höheres Niveau in der Spielbarkeit erreichen. Und nun spielt sich diese Firebird trotz eines Alters von 50 Jahren wirklich exzellent. 

Der Zustand dieser Firebird ist angesichts ihres Alters wirklich sehr gut. Gebrauchsspuren sind bei einem Instrument dieses Alters natürlich nicht zu vermeiden, beschränken sich jedoch auf das Übliche und Erwartbare. Die Bünde zeigen nach dem Abrichten natürlich keinerlei Spielspuren. Im Lieferumfang ist der originale Gibson Koffer mit ‘Purple Lining’ enthalten, der sich ebenfalls in sehr gutem Zustand befindet. Weiteres Zubehör ist nicht mehr vorhanden.

 

Sold but not forgotten