1971 Martin D-28 S
Die Geschichte der Firma Martin geht mit deutschen Wurzeln bis in die 1830er Jahre zurück. Aus dieser Zeit stammen ein extrem hoher Anspruch an die Qualität der gebauten Instrumente und eigene Innovationen wie das patentierte ‘X-Bracing’ zur Stabilisierung der Fichte-Decke. Beides ermöglicht ein Spielen der Martin-Gitarren auch nach Jahrzehnten. Etwas schwächer ausgefallen ist vor allem bei älteren Martin-Instrumenten die Schwalbenschwanz-Verbindung. Aber dazu später mehr…
Die Martin D-28S verbindet das beliebte Dreadnought-Format mit einem breiten und kräftigem D-Halsprofil und einem mit 47.5mm recht breitem Griffbrett zu einem praxistauglichen Schlachtross für den ambitionierten Musiker. Die 28er Baureihe zeichnet sich durch hochwertiges ostindisches Palisander für Zargen und Boden, Sitca-Fichte für die Resonanzdecke und ein perfekt gearbeitete Ebenholzgriffbrett mit 20 präzise eingelassenen Bünden aus.
Insgesamt eignet sich die D-28S wegen des durchsetzungsfähigen, tragenden Sounds gleichermaßen für Bluegrass und Strumming. Die S-Variante mit ihrem Hals-Korpus-Übergang am 12. Bund bietet zudem etwas mehr Bässe, als das vergleichbare 14-Bund-Modell. Zudem begeistert der klassische Martin Look auch nach Jahrzehnten noch.
Der Zustand der in 1970 gefertigten Martin ist insgesamt sehr gut mit altersgerechten Gebrauchsspuren. Von unseren Setup-Maßnahmen hat die Gitarre noch einmal spürbar profitieren können. Dies hat jedoch Grenzen, da die Modelle aus dieser Zeit über keinen Einstellbaren Trussrod verfügen, bleibt hier in erster Linie die präzise Korrektur von Stegeinlage und Sattel. Leider ist bei der Setgeinlage nur noch wenig Luft nach unten vorhanden. Diese Martin ist also ein klassischer Fall für einen Neck Reset. Dies ist bereits eingepreist.
Die Auslieferung der Martin erfolgt im originalen Martin Case.