1970-1974 Gibson ES-175D Refret
Die 1949 auf den Markt gebrachte ES-175 war bei Gibson genau genommen die erste größere Neuentwicklung nach einer langen Zeit und erst das zweite echte E-Gitarrenmodell nach der ES-150. Die gegenüber der L-5 etwas einfacher gearbeitete Hollowbody-Gitarre war seinerzeit mit ihren laminierten Hölzern und dem florentinischen Cutaway im mittleren Preissegment positioniert, ist aber seit dem ununterbrochen im Programm bei Gibson. Zunächst nur mit einem ‘Charlie Christian’-Pickup bestückt, folgten Varianten mit 2 P-90s und später auch die ES-175D mit zwei Humbuckern.
Die ES-175 erfreute sich schnell einer großen Beliebtheit und wird auch heute noch mit Jazz-Größen wie Herb Ellis, Pat Matheny oder Joe Pass in Verbindung gebracht. Aber auch Rockmusiker wir Steve Howe schätzten die ES-175, die aufgrund ihrer Konstruktion ohne Centerblock für Feedback anfällig ist.
Aus den Anfängen der 70er Jahre stammt unsere sehr gepflegte ES-175 in sehr schönem Tobacco Sunburst mit den charakteristischen Merkmalen dieser Gitarre wie den Split-Parallelogram Inlays, dem kleinen Headstock mit Crown-Inlay, dem Palisander-Steg und dem Trapez-Stoptail.
Die Bünde waren wie so oft bei Modellen dieser Baujahre problematisch. Im Zuge der Neubundierung wurde ebenfalls ein neuer Knochensattel eingebaut. Im Ergebnis ist diese Gibson nun auf dem Niveau moderner Premium-Instrumente spielbar, die ES-175 hat von unseren Setup-Maßnahmen nochmals profitiert.
Der Zustand des Instrumentes ist für das Alter von fast 50 Jahren außerordentlich gut mit nur vergleichsweise geringen Gebrauchsspuren, hier und da gibt es die unvermeidlichen Kratzerchen und Macken. Nur die Bohrung für den Gurtpin am Hals hätte schöner ausfallen können.
Die Gibson ES-175 ist mit Ausnahme der oben beschriebenen Bundierungsmaßnahmen in originalem Zustand und wird in einem passenden Soft-Case ausgeliefert.