2013 Ibanez Iron Label RGIR27E
Was bei Ibanez in den 1960er Jahren mit dem Kopieren hauptsächlich US-amerikanischer Vorbilder begann, mündete 1976 im ersten eignen Modell, der Ibanez Iceman. Das hatte natürlich mit dem Druck aus den USA zu tun, denn kopiert wurde Fender und Gibson noch nie gerne. Also wurde das gesamte Programm überarbeitet. Zum Glück, denn in dieser ersten Schaffensphase entstanden neben der Iceman großartige Instrumente wie die der “Artist Series”, die Musician oder die Roadster bzw. Roadstar Series.
Letztere orientierte sich an der Fender Stratocaster, war aber. ein deutlich zu erkennendes Eigengewächs aus Japan.
Als Ibanez 1987 die in Zusammenarbeit mit Steve Vai entwickelte JEM 777 vorstellte, die mit Designmerkmalen wie dem “Monkey Trip” oder dem “Lions Craw”-Tremolo Routing zugleich polarisierte wie begeisterte, jedoch mit hochwertigen DiMarzio-Pickups, dem grandiosen “Edge” bzw. “Lo-Pro Edge” und dem flachen Wizard-Neck alle Grundvoraussetzungen schuf, um ein echter Dauerbrenner zu werden.
Mit der ebenfalls 1987 vorgestellten Roadstar 550 griff man viele der Designmerkmale der JEM auf, verzichtete jedoch auf den Griff und das Tremolorouting und verwendete andere Pickups, behielt aber das Tremolo und die Halsproportionen bei. So konnten die Roadstar-Modelle günstiger angeboten werden und standen so einem breiten Publikum zur Verfügung. Und im Rock und Metal ist das Modell ja nicht mehr wegzudenken. Ab 1992 kippte Ibanez die Bezeichnung “Roadstar-Guitar” und kürzte die Bezeichnung zu “RG”, die mittlerweile die wohl meistverkaufte korpusform bei Ibanez sein dürfte.
Die Ibanez Iron Label Serie wurde 2013 ins Leben gerufen unter dem Slogan “Metal to the Core”, und genauso präsentiert sich diese RGIR27E. Gefertigt im Ibanez-Werk in Indonesien, muss sich die Metal-Axt aber nicht verstecken wenn es um Verarbeitung und Features geht. Ein Linde-Korpus in Schwarz mit weißem Binding, ein 3-fach versperrter Ahorn/Bubinga-Hals wartet mit enormer Zugfestigkeit auf und in das Palisandergriffbrett sind 24 Extra-Jumbo-Bünde sauber eingelassen, zusammen mit dem flachen Halsprofil und unserem frischen Plek-Setup ergibt sich ein Spielgefühl das in dieser Preisklasse ihresgleichen sucht. Die EMG 707 Pickups sind bekannt für ihren druckvollen, dabei aber transparenten Sound, der auch insbesondere die tiefe siebte Saite souverän und straff an den Verstärker weiterträgt.
Mit unserer Plek-Optimierung einschließlich präziser Abrichtung der Bünde haben wir die Spielbarkeit noch einmal auf ein ganz neues Niveau heben können, auch in dieser Kategorie verdient die Gitarre sich nun Bestnoten.
Die Auslieferung der Ibanez erfolgt in einem ESP Vintage-Tolex-Case mit dem abgebildeten Zubehör.