Bogner Goldfinger 45

Seit einiger Zeit schießen die Anbieter sogenannter Boutique-Amps im gehobenen Segment wie Pilze aus dem Boden. Bei der Suche nach hoch entwickelter Klangkultur und differenzierter Tonartikulation werden häufig die klassischen Vorbilder der frühen Fender- und Marshall-Verstärker modifiziert oder neu interpretiert. Seit vielen Jahren nimmt die Firma Bogner Amplification aus Los Angeles bei Gitarrenverstärkern mit Röhrentechnologie eine herausgehobene Stellung unter diesen Herstellern ein. Der Deutsche Reinhold Bogner erwarb sich nach seinem Umzug in die Vereinigten Staaten in 1989 schnell einen exzellenten Ruf durch den Umbau alter Marshalls, z.B. des schon legendären JCM 800. Später modifizierte er die Verstärker von Steve Vai, Eddi Van Halen oder Michael Landau.  Seit 1990 erreichen perfekt verarbeitete und opulent ausgestattete Röhrenverstärker von Bogner den anspruchsvollen Kunden auf der ganzen Welt.

Der mitunter etwas exzentrisch anmutende Reinhold Bogner legt neben der Verwendung hochwertigster Bauteile auch Wert auf optisch ansprechende und funktional sinnvolle Merkmale. Wir sind sehr froh, dieses quasi neuwertige Exemplar anbieten zu können.

Der Bogner Goldfinger 45 ist als klassischer Zweikanaler mit eher vintageorientierter Charakteristik ausgelegt, Musiker mit Faible für Rock und Blues werden ihn lieben. Der Bogner verfügt über ein enormes Klangspektrum und ausreichend Leistungsreserven. Die mit 45 Watt angegebene Nennleistung an der High-Buchse lassen sich per Schalter auf der Verstärkerrückseite bequem auf  23 Watt reduzieren, aus 30 Watt an der Low-Buchse werden so noch 15 Watt. Die Wirkung auf den Sound geht weit über eine reine Veränderung der Lautstärke hinaus und ermöglicht eine sehr individuelle Anpassung an den jeweiligen Nutzungskontext. In der Vorstufensektion arbeiten vier 12AX7-Röhren und eine 12AT7 für die fein regulierbare Hallfunktion, das Endstufenaggregat verwendet vier 6V6-Röhren. Diese für den europäischen Markt in den USA gefertigte Version verfügt über eine 230V-Stromversorgung, Anschlussmöglichkeiten für Lautsprecher mit 4, 8 und 16 Ohm Impedanz sind selbstverständlich. Reinhold Bogner empfiehlt übrigens Boxen mit Celestion Greenbacks zu diesem Amp.

Bogner selbst bezeichnet den Goldfinger als umfassendes Soundsystem, das im schwarzen Tolex und mit messingfarbener Bedienfront luxurios und üppig daher kommt. Der Musiker wählt beim Goldfinger über das beigefügte Pedalboard zwischen den beiden Kanälen “Alpha” und Omega”, Pre- und Post-FX sowie der Hall können ebenfalls bequem “zu Fuß” aktiviert werden. Beide Kanäle verfügen über eine separate 3-Band Klangregelung sowie Volumen- und Gainregler, dagegen auf beide Kanäle wirken die Hall- und Presence-Steuerung.

Alpha:
Als Cleankanal erfüllt “Alpha” alle Erwartungen an Ausdruck und Klarheit im Ton, voluminös und schimmernd füllen die Akkorde den Raum, knackig und perlend verlassen die Läufe die Hand des Gitarristen. Der post-bright-clip sorgt für etwas mehr Lebendigkeit bei geringen Lautstärken, der pre-bright-clip unterstützt in Verbindung mit der Gain-Steuerung die Dynamik im Spielgefühl.

Omega:
Im “Omega”-Kanal nehmen zwei unterschiedliche Verstärkercharakteristiken mit der 69’Loud-und der 80′-Einstellung Anleihen an die berühmten Plexi-Amps und die  JCM 800 von Marshall, die beide stilprägend für Ihre jeweilige Zeit im Rock und Metal waren. Hat der spürbar lautere 69’Loud seine Heimat im Classic Rock, glänzt der 80′-Mode mit stärker komprimierten und saturierten Sounds. Ein enorm spannendes Element ist der in diesem Kanal zur Verfügung stehende Gain-EQ, der in der ersten Hälfte des Regelweges für mehr  Brillianz im Ton sorgt. In der zweiten Hälfte wird der Klang reicher und fetter.

Pre- und Post-FX:
Der Goldfinger verfügt über zwei getrennte Einschleifwege. Der vor den Kanälen angesiedelte Pre-FX bietet eine Boostfunktion an, wenn kein Gerät eingeschleift ist. Das Boost-Level wird über den Pre-FX-Regler im Rearpanel des Amps gewählt. In diesen Pre-FX-Loop werden in erster Linie Effekte eingeschleift, die üblicherweise zwischen Gitarre und Verstärker positioniert sind (Chorus, Flanger, Overdrive, Wah, etc.).

Der zwischen Vor- und Endstufe angesiedelte Post-FX-Loop kann sowohl seriell als auch parallel betrieben und über Tastschalter im Rearpanel um +4DB oder -20DB angepasst werden. Neben dem Einschleifen weiterer Effekte (z.B. Delay) kann dieser Loop als Volumenboost genutzt werden. Im Parallelbetrieb steuert der Post-FX-Regler die Intensität der Signalbeimischung.

Der Zustand ist wie bereits angesprochen absolut neuwertig. Gebrauchsspuren sind nicht zu finden. Zum Lieferumfang gehören das Fußbedienelement mit Kabel und Netzstecker.

  • Serial: 06100027, Made in USA, 2010
  • 2 Channel All Tube Design
  • 45W 4x6V6 Power Section
  • Boost Or Pre FX-Loop Individually Footswitchable For Each Channel
  • Choice Of Variable Boost Or Pre FX-Loop
  • Footswitch Controllable Tube Buffered Series Or Parallel Post FX-Loop
  • Footswitch Controllable Spring Reverb
  • α Ch.: Bass, Middle, Treble, Gain & Loudness Controls, Pre & Post Bright Switches
  • Ω Ch.: Bass, Middle, Treble, Gain EQ, Gain & Loudness Controls, 69 Loud/80 Mode Switch
  • High and Low + Half power Switch For 4 Different Power Settings Between 15 And 45 watts.
  • Functions On Footswitch: α/Ω Ch. Select, α Boost/Pre-FX, Ω Boost/Pre-FX, Reverb, Post-FX

Leider bereits verkauft!

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