2007 Ruokangas Mojo Supreme Custom
Juha Ruokangas ist wohl schon lange kein Geheimtipp mehr. Mittlerweile hat sich herumgesprochen, welch außergewöhnlich gute Gitarren aus der kleinen Werkstatt in finnischen Harviala kommen. Mit einer Gesamtproduktion von gerade einmal 120 Gitarren im Jahr fertigt er zusammen mit vier Angestellten Instrumente auf höchstem handwerklichen Niveau. Dabei wird auch auf das kleinste Detail größten Wert gelegt und nichts dem Zufall überlassen: ergonomisches Design, hochwertige Hardware und Pickups, die in einem speziellen Verfahren behandelten Tonhölzer (Thermo Threatment) und den vielen kleinen Details, die diese Ruokangas deutlich von der Masse abheben lassen.
Typisch und schon fast ein Markenzeichen für Ruokangas ist der Korpus aus Cedro (Spanish Cedar) und schön gemaserter Arctic Birch. Auch wenn der Name auf Zeder schließen ließe, handelt es sich bei Cedro doch um einen in Zentral- und Südamerika wachsenden Baum, der nicht mit Zeder, sondern eher mit Mahagoni verwandt ist und ähnliche Eigenschaften besitzt. Das großartig geflammte Top aus “Arctic Birch” stammt dagegen aus Nordfinnland und ist in seinen Eigenschaften durchaus mit Ahorn vergleichbar, liefert laut Ruokangas aber einen besser ausbalancierten Ton. Besonders in Verbindung mit Cedro…
Das Thermo Treatment, eine spezielle Behandlung der Tonhölzer, bewirkt eine Veränderung des Holzes auf molekularer Ebene, wodurch Ansprechverhalten und Tonentfaltung positiv beeinflusst werden. Vielleicht ist es nur Voodoo, aber es scheint ein Grund für den Vintage-Vibe im Sound zu sein, den man sonst nur bei gut eingespielten Vintage Gitarren antrifft.
Trocken angespielt offenbart die Mojo mit ihrer semiakustischen Bauweise einen lauten, sehr akustischen Ton mit viel Dynamik und schneller Ansprache. Ein Eindruck, der sich auch am Amp fortsetzt.
Daran nicht ganz unbeteiligt sind auch die nach Juha Ruokangas Vorgaben von Harry Häussel handgewickelten Pickups. Das ‘MojoBlues’ Set besteht entgegen dem ersten optischen Eindruck jedoch aus zwei Singlecoils. Der Halspickup ist rahmenlos mit der Decke verbunden und sieht mit dem in die Palisanderoberfläche eingelassenen “R” einfach großartig aus. Er liefert einen typischen P-90 Sound. Sein Gegenstück, der eher klassisch anmutende T-Style Singlecoil am Steg, erzeugt in Verbindung mit der Wilkinson Brücke dann auch den typischen Twang, einfach großartig.
Beim Hals bietet Juha eine ganze Palette an Profilen an. Diese Mojo ist mit einem “Flat C”-Profil ausgestattet. Er kombiniert ein softes V-Profil bei einer Breite am Sattel von 43mm.
Der Zustand dieser Mojo Supreme ist insgesamt sehr gut, Gebrauchsspuren sind lediglich in kaum vermeidbaren, feinen Plektronspuren auf der Decke und feinen, oberflächlichen Finish-Kratzerchen auf der Kropusrückseite zu finden. Auch die Bünde zeigen nur sehr geringe Gebrauchsspuren, die Bespielbarkeit ist mit unserem Plek-Setup auf Spitzenniveau, zudem haben wir noch einen neuen Knochensattel eingebaut, die Kerben des alten Sattels lagen einfach zu niedrig. Die Ruokangas wird im originalen und sehr stabilen Hiscox Case mit den von Juha in 2018 nacherstellten Papieren geliefert.