Morgan PR 12
Joe Morgan, einer der bekannteren Amp-Designer in den USA fing aus einem einfachen Grund an, Amps zu entwickeln. Nachdem er nach längerer Zeit der Gitarrenabstinenz wieder mit dem Spielen begann, suchte er über etliche Jahre einen Verstärker, der seinen Ansprüchen und Klangvorstellungen entsprach. Nach 5 Jahren und ca. 500 Amps gab er die Suche auf und fing schließlich an, Schaltpläne zu studieren. Ungefähr 25 Amps später, die er in der Garage zusammenbaute und zur Finanzierung neuer Projekte verkaufte, war die Nachfrage so hoch, dass Freunde ihm dringend dazu rieten, seinen alten und gut bezahlten Job aufzugeben, um Amps zu bauen. Zum Glück hat sich Joe Morgan überreden lassen, denn diesen großartigen Morgan PR12 hätte es sonst nie gegeben.
Der PR12 basiert im Grunde auf dem großartigen Fender Blackface Princton der 1960er Jahre und leistet entsprechend ebenfalls 12 Watt. Joe Morgan ließ all seine Erfahrung und vor allem jene Wünsche von Besitzern alter Originale in die Konstruktion des PR12 einfließen, die vor allem nach mehr Praxistauglichkeit verlangten. Mit den nach seinen Vorgaben gewickelten Trafos von “Mercury Magnetics” sowie weiterer hochwertigster und von Hand verlöteter Komponenten ist der PR12 deutlich standfester und bietet auch aufgrund des 12″-Speakers mehr Reserven im Bassbereich. Durch die großzügige Auslegung geht ihm zudem nicht so schnell die Puste aus und so demonstriert er auf eindrucksvolle Art und Weise, dass 12 Watt lauter sind, als man vermuten könnte.
Üblicherweise simpel aufgebaut, stehen neben Volume,Tone und Bass jedoch zwei Reverbeinstellungen zur Verfügung. Neben der Reverb-Intensität verfügt der PR12 noch über einen Dwell-Regler, der im Prinzip den Zerfall des Halls beeinflusst. Definitiv einer der großartigsten Features dieses kleinen Amps. Die Reverbsektion ist selbstverständlich komplett Röhrenbetrieben. Aber auch durch so simple Regler wie Treble und Bass, die sich gegenseitig leicht beeinflussen, bietet der Morgan eine Fülle an Flexibilität.
Als reiner Einkanaler erfordert der PR12 schon starke Ohren und nette Nachbarn, um in die Endstufensättigung zu fahren. Dies kann man natürlich mit einem passenden Attentuator wie zum Beispiel dem Swart Nightlight oder durch Vorschalten eines Overdrives passend entschärfen. Hierzu darf erwähnt werden, dass der Morgan mit jeglichen Pedalen hervorragend zurechtkommt.
Ausgestattet mit dem aufpreispflichtigen Custom Color “Chalk” mit schwarzem Piping, sieht der Amp mindestens so gut aus, wie er klingt. Leider sind diese Amps in Deutschland recht selten und nur schwer zu bekommen.
Dieser PR12 befindet sich in hervorragendem Zustand und weist keinerlei Gebrauchsspuren auf. Im Lieferumfang ist neben einem dicken Ampcover von Hotcovers ein Satz Ersatzröhren, bestehend aus 3x JJ 12AX7, 1x Electron Tube 5AR4 und 2x Electro Harmonix 6V6Gt enthalten. Was will man mehr?
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