1965 Fender Jazzmaster Bound Neck

Mit dieser Jazzmaster in Sunburst aus 1965 präsentieren wir mal wieder einen echten Vintage-Leckerbissen! Erstmalig stellte Fender die Jazzmaster 1958 der Musikwelt vor. Das war genau die Zeit, in der der große Widersacher Gibson mit der ES-335, und den futuristisch anmutenden Explorer- und Flying V-Modellen aufwartete.

Die Jazzmaster hingegen richtete sich als eine Art Gegenentwurf zur Gibson Les Paul mit einem gegenüber der Telecaster oder der Stratocaster deutlich wärmeren Grundsound vor allem an Jazzmusiker. Leo Fender war um ein “cleanes” Image bemüht und gar kein Anhänger zügelloser Rockmusik. Jazz- und Countrymusiker sollten mit der Jazzmaster ein kultiviertes “Top-Of-The-Line”-Instrument finden, dass konsequent die von Fender propagierte Solidbody-Bauweise mit einer innovativen Schaltung und einer hervorragenden Korpusergonomie verband.

Zudem war die Jazzmaster 1958 die erste Gitarre bei Fender, die mit einem Palisander-Griffbrett versehen war. Die Teles und Strats dieser Zeit hatten einteilige Ahornhälse. Nach anfänglicher Euphorie entwickelte sich die Jazzmaster seinerzeit schon zu einem gehörigen Flop bezogen auf die eigentliche Zielgruppe. Im Surfrock, Grunge oder Alternative konnte sie später jedoch ihre Stärken mit einem klaren und manchmal knurrigen Sound ausspielen und wurde zu einer Art Ikone dieser Alternative Genres.

Unser Instrument verfügt neben den gesuchten Merkmalen einer Jazzmaster aus den ’60s auch über eine Besonderheit. Neben Erle für den Body, einem Mapleneck mit Rio Palisander-Griffbrett (natürlich mit CITES1 Vermarktungsgenehmigung) ist das Griffbrett mit einem ansehnlichen Binding eingefasst. Ein Detail, welches nur bei wenigen Jazzmaster zu finden ist.

Ausgefuchst ist die Elektronik mit zwei unabhängigen Schaltkreisen. So steht im unteren Bedienfeld neben einem Mastervolumen und einem Mastertone ein 3-fach Pickup-Wahlschalter zu Verfügung. So weit so bekannt. Beide Pickups sind “reversed wound”, so dass in der Mittelstellung das typische Singlecoil-Brummen eliminiert wird.

Der zweite Schaltkreis wird mit einem Kippschalter am oberen Horn aktiviert und wirkt mit Volumen- und einem Tone-Drehregler jedoch nur auf den Halspickup. So konnte der “Jazz”-Musiker blitzschnell zwischen unterschiedlichen Soundeinstellungen wechseln.

Die feststellbare Floating-Bridge hat konstruktionsbedingt ihre Besonderheiten, ist aber gut einstellbar und  lässt sich bei Bedarf über einen Knopf arretieren. Der im Zuge einer Neubundierung nachlackierte Hals mit ’C’-Shape liegt sehr angenehm in der Hand, die Spielbarkeit ist nach einem frischem Setup samt Abrichtung mit unserer Plek Station wirklich fantastisch.

Der Zustand dieser Vintage-Gitarre aus 1965 ist insgesamt aus vor dem Hintergrund des Alters sehr gut, natürlich gibt es hier und da Gebrauchsspuren, Kratzer, Macken und Dellen. Bis auf eine vor längerer Zeit mit Medium Bünden erfolgte Neubundierung, einen ausgetauschten Poti, den 3-Way-Toggle und die Schrauben am Saitenreiter der A-Saite ist die Jazzmaster im Originalzustand. Die Auslieferung dieser absolut fantastischen Vintage-Gitarre erfolgt im originalen Case mit Intrumentenkabel, einem Gurt, dem Tremolohebel sowie sämtlichen Originalteile.

 
 

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